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2025-04: APRILWETTER – Mal Regen und mal Sonnenschein

2025-04: APRILWETTER – Mal Regen und mal Sonnenschein

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Ein neuer Monat steht für uns bereit: der April hat begonnen!

Viele Menschen tuen ihm unrecht, indem sie ihn als launisch und miesepetrig bezeichnen. Wenn man sich aber mal die Mühe macht und etwas genauer hinsieht, dann entdeckt man, dass sich das Leben nach der langen Winterpause wieder mit Kraft und leuchtenden Farben neu entfaltet.

Der Name dieses vierten Monats bezieht sich wahrscheinlich auf die sich öffnenden Knospen im Frühling, das lässt sich jedenfalls vom lateinischen „aperire“ („öffnen“) herleiten. Deshalb stehen die Apriltage auch für frische Lebenskraft, Aufbruch und Neubeginn. Wir können wieder Licht, Luft und Farbe in unseren Alltag lassen – natürlich nur, wenn wir offen dafür sind. Obstbäume fangen an zu blühen, Rotkehlchen beginnen zu singen und die ersten Schmetterlinge schauen bei Sonnenschein auch schon mal in unserem Garten vorbei. Na bitte: das macht doch gute Laune!

Und wenn wir in der Karwoche mit Jesus Christus durch sein Leiden und Sterben gehen und in der Osternacht seine Auferstehung feiern, dann dürfen wir neben allen Frühlingsgefühlen die ganz große Osterfreude feiern.

Ich finde, dass wir für den „launischen“ April ein wenig mehr Verständnis aufbringen sollten, denn er hat es wirklich nicht leicht. Er steht zwischen Winter und Frühling und muss sowohl mit der noch sehr kalten Luft aus dem Norden, als auch der schon warmen Luft aus dem Süden zurechtkommen. Er sitzt praktisch zwischen zwei Stühlen, ist hin- und hergerissen und muss sich ständig für oder gegen etwas entscheiden.

Und jetzt wird mir der April sympathisch! Denn uns geht es doch oft genug ganz genauso. Manchmal fühlen wir uns in unserem Alltag überfordert, sind hin- und hergerissen zwischen Meinungen, Situationen, Entscheidungen oder Beziehungen. Uns weht doch auch immer wieder rauer Wind entgegen, der uns bissig ins Gesicht bläst und uns gar nicht gut voran kommen lässt. 

Und ist es nicht oft so, dass in unserem Leben eben noch die Sonne scheint und kurz darauf dicke Gewitterwolken aufziehen? Völlig unberechenbar und schwer vorherzusagen?

Viele Menschen halten dem April vor, dass er einfach macht, was er will. Das kann man ihm möglicherweise negativ auslegen, für mich ist er in dieser Hinsicht ein echtes Vorbild. Wär das nicht schön, ein klein wenig egoistischer durchs Leben gehen zu können? Einfach mal das zu tun, worauf man gerade Lust hat? Und wenn man keine Lust hat, auch einfach mal nichts zu tun. Alle Arbeiten und Verpflichtungen locker zur Seite schieben und mal durchhängen, und zwar ohne schlechtes Gewissen. Das wär´s!

Vielleicht kann uns der Monat April darin ein Lehrmeister sein. Und wenn das Wetter in den nächsten Wochen mal wieder wechselhaft sein sollte, dann wollen wir es dem April nicht für übel nehmen, sondern uns mutig trauen, es ihm gleichzutun: April, April, ich mach es wie Du, ich mach, was ich will!

Ich werd´s versuchen, vielleicht schaffen Sie es auch.

Ihre Elke Götz